Ärztliche Visite mit Gitarre und Gesang

Benefizkonzert des Luftwaffenmusikkorps 3 und der "Steverlerchen" mit einigen Überraschungen in Münster-Hiltrup

Von Andreas Hasenkamp 11. Oktober 2004 (Münster-Stadtteile: Hiltrup)

Münster-Hiltrup. Ungewöhnlichen Beistand für den Kinderchor „Steverlerchen“ und das Luftwaffenmusikkorps 3 gab es am Mittwochabend in der Hiltruper Stadthalle bei einem Benefizkonzert zu Gunsten des Vereins „Hilfe für das herzkranke Kinder Münster e.V.“. Drei musizierende Ärzte verliehen dem Abend überraschende Einlagen.

Regierungspräsident Dr. Jörg Twenhöven erinnerte auch an die Angehörigen herzkranker Kinder. Im Hintergrund die „Steverlerchen“ und Chor-Leiterin Andrea Breimann.
Foto: -anh-

Münster-Hiltrup. Ungewöhnlichen Beistand für den Kinderchor „Steverlerchen“ und das Luftwaffenmusikkorps 3 gab es am Mittwochabend in der Hiltruper Stadthalle bei einem Benefizkonzert zu Gunsten des Vereins „Hilfe für das herzkranke Kinder Münster e.V.“. Drei musizierende Ärzte verliehen dem Abend überraschende Einlagen.

Allein in Münster werden jährlich 4000 Kindern wegen ihrer Herzen behandelt, berichtete Regierungspräsident Dr. Jörg Twenhöven, Schirmherr der Veranstaltung, und wies auf die menschlichen Einzel-Schicksale der Kinder und ihrer Verwandten hin.

„Wir wollen helfen, wir machen Mut“, hieß es in dem eigens für den Anlass gedichteten und von Kapellmeister Oberstleutnant Michael Wintering vertonten Lied „Kinder helfen Kindern“ der Steverlerchen aus Appelhülsen.

Als Spaßmacher zeigten sich die Doctores Wolfgang Hermann und Wolfgang Stoll. Zunächst ließen sie mit Gitarre und Gesang eine „Visite“ miterleben und brachten dann aus ihrer Sachkenntnis als HNO-Ärzte einfühlsame Blicke auf die Nasen-Polizei ein, den „lieblichen Popel“. Professor Holger Busse, Leiter der Augenklinik, bestach mit Gitarre und zartem Tremolo in Liedern wie „Ach was machst du mit mir“ und „Auf dem Markt“.

„Wolf und Herman“ boten beim Benefizkonzert in der Hiltruper Stadthalle einen komödiantischen Abgesang auf den „Lovely Popel“. Im Hintergrund die „Steverlerchen“ .
Foto: -anh-

Dass die Steverlerchen einiges an Routine mitbringen, zeigten sie im sehr gelungenen, harmonischen Zusammenspiel mit dem gut aufgelegten Orchester, besonders in Spirituals wie „Give me that old-time religion“ oder „Mary had a baby“. Dabei hatten Chor und Orchester nur einmal, mitten in den Ferien, Gelegenheit zum Proben an einem lustigen Vormittag, sagte Oberstleutnant Michael Wintering. Chorleiterin Andreas Breimann freute sich über die nicht so häufige Gelegenheit, ein so zuverlässiges Orchester zu dirigieren.

Das Publikum im fast ausverkauften Saal nutzte gern die Gelegenheiten, mitzuklatschen und zu singen. Mit stehenden Ovationen erkämpfte es sich mehrere Zugaben.

Von Einfühlsam bis Ironisch-Frivol bot Professor Holger Busse Lieder. Im Hintergrund die „Steverlerchen“ .
Foto: -anh-

Der Verkauf von Karten und CDs kommt dem Verein zugute, den 1991 Professor Johannes Stoll von der Kinderkardiologie in Münster gründete. Der Verein machte es möglich, auch mit Hilfe von Fachkräften Eltern und Familine zu begleiten und vielerlei Aktionen zu starten. Und der kinderkardiologischen Abteilung hilft er durch Musiktherapie, Elternzimmer und Spielmaterial.

Dr. Jörg Twenhöven, Wolfgang Stoll, Professor Johannes Vogt, Professor Holger Busse, Aktive des Elternvereins, ganz rechts Kapellmeister Michael Wintering.
Foto: -anh-

Wie sangen doch die Steverlerchen: „Danke jenen, die nicht nur reden, sondern geben, andern zum Segen.“

Andreas Hasenkamp