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Das Ohr noch mehr am Zuhörer








   Zuletzt aktualisiert:
   09.10.2004
Harmonische Jahreshauptversammlung des Männergesangvereins von 1848

Von Andreas Hasenkamp 10. Januar 2005 (Münster-Stadtteile: Hiltrup)

Er kann sich auf alle im Chor verlassen, wenn es darauf ankommt, freute sich Karl Franke bei der Jahreshauptversammlung des Männergesangvereins Hiltrup von 1848 am Samstagabend.

Dennoch: Der bei allen Rednern, ob beim Jahresrückblick von Hans Spliethoff oder dem Bericht zur Kasse Gerd Schnitker oder zur Lage des Chors von Richard Homann vorherrschenden Zufriedenheit zum Trotz: Der MGV hat sich etwas vorgenommen für das Jahr 2005. Man solle das Ohr noch mehr an Zuhörern, Freunden und Gönnern haben, so Franke. Mit viel Kopfnicken nahmen seine Sangesbrüder seine und Homanns Anliegen auf, stärker fremdsprachige Lieder einzubeziehen. Da mag der Erfolg beim ökumenischen Adventskonzert ermuntert haben, wo auch das „Kumbaya“ großen Anklang fand.

Probleme wie der MGV möchte manch anderer gern haben: Leicht einigte man sich auf hilfreiche Besserungen für die vielgelobten Notenwarte, schnell waren Kassierer und Vorstand entlastet, wie der Blitz ließ der älteste Verein Hiltrups die Tradition der Hut-Sammlung wieder aufleben, um für die Flutopfer in einem Rundgang stolze 400 Euro zu sammeln. Rasch war Manuel Niehoff bereit, unter den Fittichen des erfahrenen Josef Lütke-Lengerich als zweiter Kassenprüfer zu arbeiten.

Hiltrup: Mitglieder-Ehrung MGV 2005

Sie wurden von Karl Franke für besonders treue Teilnahme an Proben und Sonderproben geehrt: Ludger Mülleneisen, Richard Homann, Martin Kappen, Ludwig Attermeyer und Manuel Niehoff (v.l.).
Foto: -anh-

Dann kam der „schwierigste Punkt“ des Abends, so Franke scherzend: Die Runde bestätigte Richard Homann im Amt des Chorleiters, das er schon seit 1976 ausfüllt. Homann will zwar kürzertreten, doch für den MGV gern bis zum 65. Lebensjahr bereitstehen. Er bot den Sängern an, auch individuell an der Qualität zu arbeiten. Homann empfahl, sich stärker zu konzentrieren und weniger Stücke intensiver zu üben. Mehr möchte er darüber herausfinden, wie der Gesang sich für die Zuhörer anhört – der Chor höre das schließlich nie und die Akustik wechsle drastisch je nach Raum. Großes Lob und Dank sprach Homann den Sängern dafür aus, dass sie „unheimlich auf die Zeichengabe“ eingingen, so beim Adventskonzert. Mit wenigen Ausnahmen war auch die Präsenz der Sänger bei Problem zufriedenstellend; den Tenor will Homann verstärkt sehen.

Größte Anerkennung erntete die Bühnenbau AG von Paul Bönninghausen, die die aufwändige Mehrarbeit stemmte, das Bühnenmaterial feuersicher zu machen – auch die Malerei soll bis zum Frühjahrskonzert am 6. März vollendet sein.

Einzig der Zustand der Fahne macht Sorgen, genauer: die Kosten der Konservierung, die sich schnell auf einige Tausend Euro belaufen könnten. Schnell fand sich ein Sangesbruder, der nach einem günstigen Angebot sucht.

Andreas Hasenkamp

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