Ingrid Bangert als Laienpredigerin der Christus-Gemeinde eingeführt
„Man sieht nur mit dem Herzen gut“ war das Leitmotiv der Predigt, mit der Ingrid Bangert als Laienpredigerin der evangelischen Kirche in Westfalen in der Christus-Gemeinde aufgenommen wurde.
In einer Handauflegung durch Pfarrerin Helga Wemhöner, Pfarrer Martin Elbert, eine weitere angehende Laienpredigerin, Mitglieder des Presbyteriums der Christus-Gemeinde und Schwester Maria-Elisabeth vom Achatius-Haus wurde Bangert feierlich aufgenommen. Musikalisch untermalten dies die Orgel, Dagmar Bangert an der Flöte und Carmen Bangert, Mezzosopran, unter anderem mit Felix Mendelsohn-Bartoldys „Hebe deine Augen auf“.
Die Geschichte ded Markus-Evangeliumd vom Salböl, das eine Frau Jesus über den Kopf gießt und so in den Augen vieler verschwendet, nahm Banger zum Anlass, zunächst nach dem Verhältnis von Glaube und Moral zu fragen. Diese beiden solle man nicht verwechseln und Glaube nicht auf Moral verengen. Glaube lebe aus Liebe. Das vergossene, wertvolle Öl – eine Fehlivestition? Nein, man brauche in einer Zeit der Sparmaßnahmen auch den kalkulierenden Kopf, doch dieser dürfe Freude, Liebe und Leidenschaft nicht ersticken. Man sehe nur mit dem Herzen gut.
Sie nahmen Ingrid Bangert (7. von links) als Laienpredigerin in die Christus-Gemeinde Wolbeck auf: das Presbyterium mit Pfarrerin Wemhöner (5. v.l.), Pfarrer Martin Elbert und Gästen.
Foto: -anh-
Für den verhinderten Superintenden Dieter Beese sprach Pfarrer Martin Elbert als Mentor Bangerts, der den Vorbereitungskurs mitgestaltet hatte. Zu Trauungen, Taufen und Beerdigungen ist Bangert nun bevollmächtigt. Gott habe sie auf Nebenwegen über 20 Jahre Presbyterium und Frauenhilfe nun auf ihren Hauptweg geführt, den Dienst in der öffentlichen Verkündigung. Laien seien Menschen aus dem Volk, aus der Gemeinde, so Wemhöner, und das führe zu den Wurzeln des Gottesdienstes. Denn es könne Gottesdienst ohne Priester geben, aber niemals ohne Gemeinde. Wemhöner bat die Gemeinde, den Dienst der neuen Predigerin anzunehmen, und wünschte Bangert die Kraft auch für schwierige Predigten. In der intensiven Vorbereitung hatte Bangert wie die anderen im Kreis der 20 Kandidaten bereits Andachten, Predigten und Gottesdienstentwürfe erarbeitet.
Zu den Gratulanten beim von der Frauenhilfe ausgerichteten Empfang gehörte neben vielen weiteren auch die Frauenhilfe und der ehemalige Direktor der katholischen Grundschule, an der Bangert 36 Jahre wirkte. Winfried Schäfer sagte, sie sei eine Anwältin der Ökumene.
Die Berufung (Vokation) wird Pfarrerin Wemhöner eine willkommene Entlastung bringen. Zur Gemeinde gehören die münsterschen Stadtteile Wolbeck und Angelmodde-Dorf sowie der Ort Albersloh.
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