Uneinheitlich und flexibel: der Online-Redakteur
Vielfältig und anpassungsfähig, mit viel Wissen über die Verbindung von Text, Online-Marketing und Technik, so beschreibt Online-Redakteur Andreas Hasenkamp aus Münster den Typus des "Online-Redakteurs". Gemeinsam ist allen Exemplaren dieser vom Internet hervorgebrachten Spezies wohl eine gewisse Flexibilität.
Und was noch?
Kein "typisches" Berufsbild eines Online-Redakteurs
Den "typischen" Online-Redakteur gibt es nicht. Und es wird ihn auch nicht geben, denn die Anforderungen sind zu unterschiedlich. Wohl aber gibt es flexible, gut ausgebildete Online-Redakteure, die sich in mehreren Aufgaben-Profilen zurechtfinden: Sie können im Webdesign mitreden, verstehen, was Techniker machen und was sie brauchen, helfen bei Web-Strategie und Suchmaschinenoptimierung.
Aufgaben und Tätigkeiten im Überblick: ein Berufsbild
Online-Redakteure und -Redakteurinnen bereiten Texte und Bildmaterial für
Internet- und Online-Dienste auf, erstellen eigene oder redigieren
fremde Beiträge, beispielsweise bei Nachrichtendiensten. Sie
spüren neue Themen auf, bereiten sie für das Internet
auf und wirken bei der Seitengestaltung mit.
Für ihre Arbeiten recherchieren sie Sachverhalte
und Hintergründe,
ob mittels Online-Recherche oder per Telefon.
Besuche vor Ort absolvieren sie seltener als
Kollegen
von Tageszeitungs-Readktionen.
Die Funde sichten und prüfen sie und
wählen geeignete
Informationen aus. Durch das Setzen von Hyperlinks
sorgen sie dafür,
dass dem Nutzer weiterführende Hintergrundinformationen
angeboten werden. Sie verbinden Texte, Bilder,
Grafiken, Filmsequenzen und
Töne zu Informations- oder Unterhaltungsbeiträgen.
Zu ihren Aufgaben gehört auch das ständige
Aktualisieren von bestehenden Texten bei
Nachrichten und Servicemeldungen, häufig
mehrmals täglich, zum Teil rund um die
Uhr. Das hängt
ganz vom Charakter der Website ab. Bei Werbe- oder PR-Agenturen bereiten Online-Redakteure bzw. -Redakteurinnen Produkt- und Konzerninformationen auf. Je nach Aufgabenbereich entwickeln sie zum Beispiel Selbstlernmedien und Lernprogramme. Außerdem betreuen sie Diskussionsforen, zum Beispiel in der Online-Version einer Tageszeitung. Dabei haben sie E-Mails zu lesen, auszuwerten und zu beantworten. Darüber hinaus können sie in den Informations- und Kommunikationsabteilungen von größeren Unternehmen, von Verbänden sowie der Kommunen tätig sein.
Zugang zu Stellen als Online-Redakteur
Für eine Tätigkeit als Online-Redakteur/in sind in der Regel eine journalistische Aus-bildung sowie entsprechende Berufserfahrung erwünscht. Praktische und vielseitige Erfahrung ist Trumpf bei jeder Variante dieses Berufsbilds. Traditionelle journalistische Kompetenzen reichen nicht, gilt es doch, die spezifischen Potenziale eines Webauftritts bei der Content-Produktion zu nutzen. Je nach Branche des entsprechenden Online-Mediums
kann auch ein Studien- oder Berufsabschluss
in einem bestimmten Fachgebiet gefordert
werden, beispielsweise ein naturwissenschaftliches
Studium für
Wissenschaftsportale.
Darüber hinaus sind Kenntnisse einiger Internet-Software
erforderlich. Häufig gehören Web-Editoren
zum Handwerkszeug von Online-Redakteuren und
-Redakteurinnen, je nach Aufgabengebiet auch
digitale Grafik- und Bildbearbeitung.
Content-Management-Systeme
Die Bedeutung von Web-Editoren sinkt durch die weitere Verbreitung von Content-Management-Systemen (CMS). Sie fordern meist wenig Kenntnisse in HTML und CSS. Das hat auch Nachteile, denn mancher Kniff wird vom CMS vereitelt. Ein Verständnis dieser Seitenbeschreibungs-Sprachen wird dem Online-Redakteur häufig sehr nützlich sein, um Möglichkeiten auszukosten und Arbeitsabläufe effizienter zu machen. Hier immer auf Spezialisten zurückzugreifen, also Webdesigner oder Programmierer, ist dann überflüssig. Sie sparen Zeit und viel Geld. Die größere Herausforderung liegt jedoch
im Content-Management selbst, also dem Planen,
Beschaffen, Strukturieren und Inszenieren
der Inhalte, ob Text, Bild, Ton oder Video. Sinnvoll sind auch Kenntnisse in der Online-PR -
wer die Eigenheiten
von Suchmaschinen frühzeitig
mit einplant, kann sich über weit
mehr (qualifizierte) Besucher freuen. Und die entscheiden über
Erfolg oder Scheitern.
Die Berücksichtigung von Suchmaschinen ist
auch eine Sache der Technik-Abteilung, kann
aber nicht ausreichen. Auch der Online-Redakteur solte
dazu beitragen, und weil er den Content
wohl am besten kennt, sollte er unbedingt
eingebunden sein. Zum Berufsbild gehört also eine umfassendere Kenntnis von Internet-Marketing oder Web-Strategie.
Nicht Programmieren – aber Koordinieren
Zusatzkenntnisse, wie z.B. JavaScript-Programmierung, sind förderlich, aber längst nicht immer gefragt. Wohl aber eine Kenntnis von deren Möglichkeiten und vom Aufwand für die Programmierer - der Online-Redakteur kann so eine Schnittstelle sein zwischen Management und Technikern oder Webdesignern. Es kann allen Beteiligten viel Zeit und Geld sparen, wenn jemand die Zusammenhänge kennt und für rechtzeitige Abstimmung sorgt. Nützlich ist es allemal, etwas von Webdesign zu verstehen.
Studienabschlüsse für Online-Redakteure
Spezielle Studienabschlüsse für Online-Redakteure und -Redakteurinnen werden beispielsweise an der FH Darmstadt (Diplom-Studiengang Online-Journalismus) und der FH Köln (Bachelor-Studiengang Online-Redakteur/in mit dem Abschluss "Bachelor of Information and Communication Science") angeboten. Kurse ohne Studienabschluss gibt es viele, auch bei der FAW in Münster. Lesen Sie auch eine Profil-Beschreibung des Online-Redakteurs von der Arbeitsagentur
Weitere Informationen von einem Online-Redakteur aus Münster
Sie haben Fragen zu Erfahrungen mit der Arbeit als Online-Redakteur? Rufen Sie mich in Münster an: Telefon 0 25 06/30 21 37. Aktuell in eigener Sache: Stellengesuch als Online-Redakteur
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Was ist "das" Profil eines Online-Redakteurs?
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