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Ausstellung mit Aktfotografien im Angelmodder Kunsthaus eröffnet








   Zuletzt aktualisiert:
   09.10.2004

Ausstellung mit Aktfotografien von Rüdiger Linden im Angelmodder Kunsthaus eröffnet

Wie der Maler mit Pinsel und Farbe, so hantiert der Fotograf der am Sonntag im Angelmodder Kunsthaus eröffneten Akt-Ausstellung „Lichtzeichnungen“ mit Licht. So drückte es Markus Küper bei der Vernissage der Ausstellung von Rüdiger Linden am 3. April 2005 aus.

Gezeigt werden Schwarzweiß-Fotos mit Akt-Aufnahmen. Im Zusammenspiel von Haut, Stoff, Wasser und Hintergrund lässt der münsterische Fotograf Rüdiger Linden Körperpartien fast unsichtbar werden und rückt andere in den Vordergrund, beim näheren Hinsehen zeigen sich feine Details und unerwartete Elemente. Aufwändige Arrangements erzeugen besonders weiches Licht und erlauben dem Fotografen einen spielerischen Umgang mit dem Setzen von Aufmerksamkeit, Verstecken und Zeigen.

Über die ästhetischen Inhalte der gut 30 ausgestellten Akte und Porträt-Aufnahmen hinaus bestechen die Bilder durch sorgfältige Komposition und wecken beim Insider Neugier auf die Beleuchtungs-Technik. Linden konnte bei der Vernissage einige informierte Fragen von Foto-Freunden mit überraschenden Lösungen klären und diskutierte die Vor- und Nachteile von Analog- und Digitalfotografie.

Linden begann vor gut 15 Jahren mit der Fotografie und wechselte von der Architektur-Fotografie zur Aktfotografie. Doch die Architektur hat in manchen Bildern Spuren hinterlassen. So in einem „on location“ aufgenommenen Bild eines Models im verwahrlosten Waschraum einer aufgegebenen Kaserne. Arbeit und Wirkung gehen weit über Münster hinaus, wo er in Hiltrup ein Atelier mit vielen technischen Möglichkeiten unterhält.

Fotograf Rüdiger Linden mit seinem Verleger

Rüdiger Linden präsentiert im Kunsthaus Aktfotographien unter dem Thema „Lichtzeichnungen“; an seiner Seite der Verleger des Buches „Drei Farben in Schwarzweiss“, Markus Küper.
Foto: -anh-

Aufnahmen der aktuellen Ausstellung entstanden in Siegen und sehr viele im Leipzig. In Münster werde einfach zu schnell abgerissen, so dass verlassene Objekte rar seien, sagt Linden. Im letzten Jahr gewann er den Wettbewerb "Körperbilder" der Zeitschrift „Photographie“ und eines seiner Fotos zierte die Titelseite einer italienischen Fachzeitschrift. In Kooperation mit den Fotografen Michael Benten und Lars Ihring erschien 2003 in Münster im eidos-Verlag der Akt-Bildband „Drei Farben in Schwarzweiss“.

Thema seiner laufenden Arbeit, die sich weiter um Akte dreht, ist die Körperverfremdung durch Stoffe, die den Körper verstecken, bedecken und umfließen.

Einmal monatlich gibt Linden für kleine Gruppen einen eintägigen Foto-Workshop in seinem Atelier.

Die Arbeiten sind bis zum 4. Mai im Kunsthaus zu sehen (Öffnungszeiten: Di-Sa 17-22 Uhr, So 14.30 bis 22 Uhr).

Andreas Hasenkamp


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