Von Andreas Hasenkamp 10. Januar 2005 (Münster-Stadtteile: Wolbeck, Kultur)
Münster-Wolbeck. Fröhlich und wohlgemut für die Zukunft des Westpreußischen Landesmuseums an seinem Standort Drostenhof zeigte sich am Samstagnachmittag die 1. Bürgermeisterin Münsters, Karin Reißmann. Sie überbrachte Grüße von Oberbürgermeister Tillmann und dankte für den entspannenden Nachmittag, der mit einer Vorstellung des Rosenau-Trios begonnen hatte.
Fröhlich und wohlgemut für die Zukunft des Westpreußischen Landesmuseums an seinem Standort Drostenhof zeigte sich am Samstagnachmittag die 1. Bürgermeisterin Münsters, Karin Reißmann. Sie überbrachte Grüße von Oberbürgermeister Tillmann und dankte für den entspannenden Nachmittag, der mit einer Vorstellung des Rosenau-Trios begonnen hatte.
Museumsdirektur Dr. Lothar Hyss hatte zum traditionellen Neujahrsempfang geladen. Gleich drei Jubiläen gebe es in diesem Jahr, so Hyss: 450 Jahre Drostenhof zu Wolbeck, 30 Jahre Westpreußisches Landesmuseum und fünf Jahre Förderkreis. Die Besucherzahl habe sich einem allgemein negativen Trend zum Trotz positiv entwickelt. Sie stieg gegenüber dem Vorjahr um 100 auf knapp über 12.000 an, während sich dem statistischen Jahrbuch Münsters zufolge die Besucherzahlen in anderen Museen in den letzten zehn Jahren etwa halbiert hätten. Das Museum habe die ihm zufließenden Zuwendungen gerechtfertigt.
Die Erste Bürgermeisterin Münsters, Karin Reißmann, brachte Museumsdirektor Hyss auch Grüße des Oberbürgermeisters. Mit ihm freute sich Reinhard Sappok.
Foto: -anh-
80 Prozent erhält es vom Bund, weitere 20 Prozent vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe. Hyss dankte auch der Stadt, dem Förderkreis Drostenhof zu Münster-Wolbeck e.V. und Siegfried Sieg als Vertreter der Erik-von-Witzleben-Stiftung, die seit 30 Jahren Träger des Museums ist.
Für den Förderkreis zog dessen Vorsitzender, Dr. Reinhard Sappok, eine positive Bilanz. Fast alle Vorstellungen waren ausverkauft, auch die Künstler zeigten sich mit dem Ambiente sehr zufrieden. Der Förderkreis konzentriere sich auf Musik und Kabarett während das Museum den wissenschaftlichen Teil abdecke. Museum und Förderkreis seien „arg vernetzt“ oder, wie Hyss einwarf, „fast verheiratet“. Er freue sich über die Unterstützung vor Ort, in Verwaltung und Parteien, sagte Sappok. Der Förderkreis konnte an diesem Tag das 144. Mitglied begrüßen.
Bezirksvorsteher Markus Lewe fügte ein viertes Jubiläum hinzu: Vor sechzig Jahren endete der Zweite Weltkrieg. Heute seien osteuropäische Länder Mitglied der Europäischen Union. Das Westpreußische Landesmuseum habe dazu beigetragen, indem es Erinnerung an Heimat bewahrt und Grenzen überwunden habe. Das Museum betreibt seit 1999 nahe Danzig eine Außenstelle. Wolbeck habe sich auch mit dem Museum und den dortigen kulturellen Veranstaltungen „einen Namen für gute Kultur gemacht“, sagte Lewe. Das Museum müsse in dieser Form erhalten bleiben.
Andreas Hasenkamp
Hintergrund:
Förderkreis Drostenhof Wolbeck
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