Bahnhofs-Konzept und Ortsgruppe für Hiltrup geplant / Landtagsabgeordneter Rüdiger Sagel besuchte Hiltrup
Von Andreas Hasenkamp (Münster-Stadtteile: Hiltrup Amelsbüren)
Münster-Hiltrup. Die Hiltruper Grünen sind zuversichtlich, trotz der Verdoppelung ihrer Stimmen bei der letzten Kommunalwahl weiter zulegen zu können. Da nahm es ihr Landtagsabgeordneter Rüdiger Sagel gelassen, dass am Mittwochabend - 11. Mai 2005 - aus der Einladung an die Öffentlichkeit im Hiltruper Hof eher ein Pressegespräch wurde.
Er kandidiere hier in Münsters Süden, weil es hier besonders um Themen gehe, die ihm am Herzen lägen: Industriegebiet Amelsbüren, WLE, Ortsumgehung Wolbeck.
Den Sinn eines Industriegebiets in Amelsbüren bezweifelten Sagel sowie die Sprecher der Grünen in der Bezirksvertretung Hiltrup, Hans-Ulrich Suhre und Hubertus Zdebel. Man trete in Konkurrenz zu einem anderen Standort Münsters, dem besser angebundenen Industriegebiet am Flughafen Münster-Osnabrück, und Münster biete einiges an ungenutzten Brachflächen. Münster habe „keine Perspektive als Industriestandort“, so Sagel, auch, weil die entsprechenden Arbeitskräfte fehlten. Man solle andere Schwerpunkte setzen, sagte der Diplom-Ingenieur für Bergbau, und erinnerte an das vom Land geförderte Zentrum für Nano-Technologie und die führende Rolle NRWs bei Solar- und Windenergie.
Die Hiltruper Grünen ließen mit ihrem Landtagsabgeordneten Sagel (2. v. l.) Situation und Pläne Revue passieren: Im Bild ihre Sprecher in der BV, Hans-Ulrich Suhre und Hubertus Zdebel, und weitere Aktive.
Foto: -anh-
Für den Hiltruper Bahnhof stellen sich die Grünen Aufgaben im Bereich Kultur und für ältere Jugendliche vor; ein Konzept wolle man erarbeiten. Die Stadt habe es versäumt, verfügbare Landesmittel auch zu beantragen, obwohl dies auch der Marktallee zugute komme. Mit Blick etwa nach Wolbeck betonte Sagel, es fehle „nach wie vor eine Verbindung der Stadtteile“. Generell denke man „in Münster zu sehr um den PrinzixxXarkt herum“. Suhre begrüßte, dass „Münster Marketing“ sich stärker auch in Hiltrup engagiere. Die WLE betrachten die Grünen als „erstes Teilstück einer Stadtbahn“.
Zu wenig bekannt sei, dass Hiltrup in diesem Schuljahr leider keine Ganztagsschule bekomme. Kritik an der FDP gab es auch bei der Prinzbrücke, für deren Erhalt man optimistisch sei.
Zdebel will eine eigene Ortsgruppe für Hiltrup gründen. Die Bekanntheit der Grünen-Vertreter sei deutlich gestiegen, sie würden häufig auf der Straße oder auch zu Hause angesprochen. Die Grünen stehen freitags auf dem Markt zum Gespräch bereit.
Andreas Hasenkamp
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